Sex und Marijuana

Im vergangenen Jahr stellten Forscher der University of Buffalo in New York in einer wissenschaftlichen Studie fest, dass der gemeinsame Genuss von Cannabis nicht nur die Gefahr häuslicher Gewalt verringerte, sondern auch eine positive Wirkung auf das Sexleben der Paare hat. Wie es scheint liebt es sich bekifft nicht einfach besser, die Orgasmen sind intensiver und länger. Dabei ist die sexuelle Bedeutung der Pflanze schon seit Jahrtausenden bekannt. Aufzeichnungen aus Indien zeigen, dass Cannabis schon vor mehr als 3000 Jahren zur sexuellen Stimulation eingesetzt wurde.

Die positive Wirkung von Marijuana auf das Sexleben

Im Hintergrund der fortschreitenden Bewegung zu Legalisierung von Marijuana in den USA widmen viele Wissenschaftler sich der Erforschung der Cannabis-Pflanze, oft mit erstaunlichen Ergebnissen. Zwar ist schon länger bekannt, dass der Konsum von Marijuana stimmungsaufhellend wirkt, die aphodisierende Wirkung der Pflanze wurde erst jetzt genauer untersucht. Dabei kam heraus, dass Cannabis es leichter macht, zum Orgasmus zu kommen. Bei Menschen, die aufgrund der Nebenwirkungen eines Anti-Depressivums keinen Orgasmus mehr erzielen konnten, konnte das Problem durch die Gabe von Wein, Cannabis sowie einer halben Tablette Cialis behoben werden. Entscheidend für die Wirkung ist die richtige Kombination der drei Substanzen.

Nach den Aussagen der Forscher kann Cannabis den Orgasmus nicht nur erleichtern, sondern auch verlängern und intensivieren. Außerdem löste der Konsum bei den Probanden ein körperliches Wohlbefinden aus. Diese Wirkung wurde von den Forschern wissenschaftlich untermauert. Durch die Freisetzung von Tetrahydrocannabinol (THC), der psychoaktiven Substanz von Cannabis, werden in unserem Körper die sogenannten CB1-Rezeptoren aktiviert, die für ein verbessertes Empfinden bei Berührungen und für Euphorie sorgen. Ist das körperliche Gefühl verbessert und werden Berührungen intensiver empfunden, wird auch der Orgasmus ausgeprägter wahrgenommen. Und weil THC sehr schnell in den Blutkreislauf aufgenommen wird, setzt die Wirkung ebenso schnell ein.

Sexuelle Spannungen abbauen und Bindungen stärken

Im Gehirn funktioniert Cannabis in ähnlicher Weise wie der Botenstoff Dopamin. Es löst euphorische Gefühle aus und stimuliert das Wohlbefinden. Als zusätzlichen Effekt haben die Cannabinoid-Rezeptoren 1 (CB1) die Fähigkeit den Orgasmus zu verlängern. Regelmäßige Marijuana-Konsumenten berichten von einem verlangsamten Zeitempfinden. Dadurch wird auch das Zeitempfinden beim Orgasmus verlangsamt. Kein Wunder, dass der sexuelle Höhepunkt dadurch länger erscheint.

Auch die entspannende Wirkung der Hanf-Pflanze wurde näher untersucht. Während Menschen die selten Cannabis rauchen manchmal von paranoiden Zuständen berichten, steht bei Konsumenten die regelmäßig Marijuana rauchen die entspannende und angstlösende Wirkung im Vordergrund. Auch der Sex soll aufgrund dieser Entspannung von besserer Qualität sein. Marijuana kann nicht die Anzahl der Orgasmen erhöhen, dafür aber eine signifikante Verbesserung der Qualität herbeiführen.

Aktivitäten, die ein Paar gemeinsam unternimmt, stärken den Zusammenhalt. Das gilt auch für den Konsum von Cannabis. Bei den Marijuana rauchenden Paaren entsteht durch das gemeinsame Rauchen ein Gefühl der Verbundenheit, das sogar tiefgründiger ist als sexuelles Verlangen. Cannabis rauchende Menschen wählen bewusst den Partner aus, mit dem sie diese Erfahrungen teilen wollen.